Im Rahmen der Blogparade im Sommer 2024 bin ich auf den die Frage von Julia Pracht aufmerksam geworden: «Was hast du auf Reisen (über dich) gelernt?»
Da ich gerne und viel reise, gibt es einiges, was auf meinen zahlreichen Reisen gelernt habe. Nachfolgend ein kleiner Ausschnitt aus meinen wichtigsten Erkenntnissen.
Grundsätzliche Erkenntnisse
Auf Reisen habe ich vieles (über mich) selbst gelernt, sei es offen gegenüber Neuem und Unbekanntem zu sein oder mutig zu sein. Was mir auf verschiedenen Reisen auch vor Augen geführt wurde ist, dass ich nicht mit allen, die ich kenne, reisen kann. Doch meine wichtigste Erkenntnis ist eine, welche sich nicht unbedingt auf mich selbst bezieht.
Die wichtigste Erkenntnis
Das Wichtigste, was ich für mich auf Reisen gelernt habe, ist dankbar zu sein für all das, was ich habe. Dies wird mir auf Reisen immer wieder vor Augen geführt. Hierzu zwei Beispiele:
Kuba 2005
Als wir in unserem Freundes- und Bekanntenkreis erzählten, dass wir nach Kuba reisen werden, erhielten wir viele Tipps, was wir für die einheimische Bevölkerung mitnehmen sollten. Hier die meistgenannten Beispiele:
- Kugelschreiber
- Feuerzeuge
- Seifen
So haben wir die entsprechenden Gegenstände ohne weitere Überlegungen eingepackt und sind nach Kuba gereist.
Während unserer ersten Woche in einem All-Inklusive-Resort haben wir die Gegenstände nicht gebraucht und mir war nicht klar, weshalb wir diese überhaupt mitgenommen haben.

Als wir dann auf unserem Roadtrip waren, konnten wir die Gegenstände dann sehr wohl verschenken.
Ich werde das verschmitzte Lachen einer alten Kubanerin, welches sie auf dem Gesicht hatte, als ich ihr eine Seife schenkte, nie vergessen. Die Seife hatte in der Schweiz ein paar Franken gekostet, aber das Lachen, das mir die Kubanerin schenkte, war unbezahlbar.
Auch war ich schockiert, als ich gesehen habe, dass ein älterer Mann ein T-Shirt trug, dass so dünn / abgewetzt war, dass man die Zeitung dadurch lesen konnte.

Auf der Reise haben wir immer wieder sehr ärmliche Verhältnisse angetroffen, was mich nachdenklich gemacht hat. Zumal wir am 15. Dezember in die Schweiz zurückgereist sind. Vom armen Entwicklungsland mitten in die Vorweihnachtszeit mit all ihrem Überfluss. Das war ein spezieller Moment.
Kapverden 2023
Die Kapverden gelten gemäss ihren Angaben als eines der Vorzeigeländer Afrikas.
Während unserer Reise auf der Inselgruppe ist mir, immer wieder bewusst geworden, dass es sich nach wie vor um ein Entwicklungsland handelt.
Vor allem auf der Hauptinsel Santiago liegt überall (Plastik-)Müll herum. Dieser wird zwangsläufig irgendwann einmal ins Meer gelangen.
Weiter können sich die Wanderguides der Touristen kaum ein eigenes Auto leisten und sind für den Einkauf, auf eines der vielen Sammeltaxis angewiesen.

Zwar entwickelt sich der Tourismus auf den Kapverden langsam, aber aktuell können bislang nicht alle davon profitieren.
Was habe ich gelernt?
Meine beiden Reisen in wunderschöne, aber wirklich arme Länder haben mich gelernt dankbar zu sein.
Dankbar zu sein dafür, dass …
- ein Dach über dem Kopf habe
- ich keinen Hunger leiden muss
- ich mir fast alles kaufen kann, was ich möchte
Reisen in ärmliche Länder lassen mich immer wieder dankbar werden für all das, was wir hier als so selbstverständlich ansehen.
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