Vor kurzem hat «The Royal Edinburgh Tattoo» begonnen. Leider war ich selbst noch nie an dieser Veranstaltung, aber schon zweimal in der Hauptstadt Schottlands. Grund genug, um meine Erfahrungen hier zu teilen und dem ein oder anderen Besucher noch ein paar Tipps mitzugeben.
Allgemeine Informationen
Edinburgh ist die Hauptstadt von Schottland und liegt im Südosten, nahe am Meer. Mit einer Bevölkerung von etwa 500’000 Menschen ist sie nicht nur das politische und administrative Zentrum des Landes, sondern auch ein bedeutendes kulturelles Zentrum.
Wir haben die Stadt zweimal besucht, einmal während einer Rundreise und einmal als Städtereise, um den Jahreswechsel zu feiern. Informationen zum Jahreswechsel in Edinburgh findest du in meinen Blog-Artikel.
Anreise
Wir sind einmal mit der Edelweiss Air direkt von Zürich nach Edinburgh und einmal mit Swiss über London geflogen. Vom Flughafen in die Stadt sind wir mit dem Tram gefahren.
Das Ticket kann einfach vor der Fahrt am Automaten gekauft werden und kostet 7.50 GBP. Würde man hin und zurück wählen, wäre es deutlich günstiger (9.50 GBP). Die Fahrt ins Zentrum dauert rund 30 Minuten.
Alternativ kann man mit dem Airlink-Bus oder dem Taxi in die Stadt reisen. Ich empfinde die Fahrt mit dem Tram als sehr angenehm und würde deshalb sofort wieder das Tram wählen.
Sehenswürdigkeiten
Edinburgh kann an zwei bis drei Tagen gut erkundet werden. Die Altstadt mit Ihren vielen alten Gebäuden und engen Gassen finde ich für sich allein schon wunderschön. Nachfolgend einige Sehenswürdigkeiten, die ich besucht habe.
Castle Edinburgh
Das Castle ist wohl die Hauptattraktion der Stadt Edinburgh. Die Besichtigung des Castle ist aus meiner Sicht ein Muss, auch wenn es hier immer viele Besucher hat.
Das Castle thront auf dem Castle Rock und es ist schon von Weitem zu sehen. Die folgenden Gebäude können besichtigt werden:
- St. Margaret’s Chapel
- The great Hall
- Prisons of War
Die Aussicht vom Castle ist schön und aufgrund der erhöhten Lage sieht man über die ganze Stadt.
Man kann entweder einen Audioguide mieten oder auch einen Tourguide buchen. Wir haben beim ersten Besuch einen Audioguide gemietet und beim zweiten Mal haben wir keinen Guide benutzt.
Calton Hill
Vom Calton Hill hat man ebenfalls einen schönen Ausblick auf die gesamte Stadt. Besonders schön es hier jeweils bei Sonnenuntergang.
Auf dem Calton Hill befinden sich die folgenden schottischen Denkmäler und Gebäude:
- National Monument
- Dugald Stewart Monument
- Nelson Monument
- Playfair Monument
- City Oberservatory
Der Calton Hill kann mit einem kurzen Aufstieg von der Princess Street erreicht werden.
National Museum of Scotland – Nationalmuseum
Das Nationalmuseum ist eines der bekanntesten und bedeuteten in Schottland. Hier erfährt man vieles über die Geschichte der Schotten und auch über andere Kulturen und deren Schätze. Auch diejenigen, die sich für Wissenschaft und Natur interessieren, kommen hier auf ihre Kosten.
Ein weiteres Highlight ist Aussicht von der Dachterrasse auf der Ebene sieben des Nebengebäudes. Von hier sieht man über die ganze Stadt.
Arthur’s Seat
Arthur’s Seat ist der Hausberg von Edinburgh, welcher sich im Holyrood Park befindet.
Die Wanderung zu Arthur‘s Seat beginnt mit einem leichten Anstieg und endet ganz am Schluss mit einem steilen Anstieg. Der Aufstieg auf Arthur’s Seats lohnt sich auf jeden Fall, von hier aus hat man ebenfalls eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und das Umland.
Die Details zur kurzen Wanderung findest du nachfolgenden
Als wir am 1. Januar die Wanderung auf Arthur’s Seat gemacht haben, hatte es viele Touristen, die Turnschuhen oder ähnliches getragen haben. Grundsätzlich kann man bei trockenem Wetter die Wanderung mit Turnschuhen bewältigen. Aus meiner Sicht ist es auf jeden Fall sinnvoll, gutes Schuhwerk (Trekking-Schuhe oder leichte Wanderschuhe) für den Ausflug zu tragen.
The Royal Yacht Britannia
Wer sich für das englische Königshaus oder für Schiffe im Allgemeinen interessiert, sollte einen Besuch auf der Britannia einplanen.
Die Yacht liegt im Hafen von Leith. Sie ist über das Einkaufszentrum Ocean Terminal erreichbar. Von Zentrum Edinburgh aus gelangt man mit dem Tram oder Bus zum Ocean Terminal. Eine Alternative ist ein Spaziergang entlang des Flusses Leith (Walkway – Water of Leith).
Das Schiff wurde 1997 auf Befehl von Premier Tony Blair stillgelegt. Zuvor wurde es von der königlichen Familie für verschiedene Reisen genutzt. Verschiedene Mitglieder des Königreichs haben das Schiff auch für ihre Flitterwochen genutzt, so auch der heutige König Charles und seine damalige Frau Diana.
Besichtigt werden können unter anderem auch die Kabinen sowie die Arbeitsräume von Queen Elizabeth und ihrem Ehemann Philipp Duke von Edinburgh.
Auf dem Schiff gibt es auch ein Tearoom mit typischen englischen Gerichten wie kleinen Sandwiches, Scones oder Kuchen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall eine kurze Pause einzulegen. Das Essen ist gut und man hat einen schönen Blick aufs Meer.
Auch der Maschinenraum, die Räume der Besatzung, die Wäscherei sowie die Küche, welche heute noch genutzt wird, können besichtigt werden.
Im Eintritt enthalten ist ein Audioguide. Weitere Informationen zur Yacht findest du auf der Website.
Essen
Ich mag grundsätzlich die schottische Küche. Während unserer Rundreise durch Schottland haben wir oft schottisch gegessen, vor allem Fisch. Auf das schottische Frühstück kann ich allerdings gut verzichten. Nachfolgend einige Lokale, welche ich in Edinburgh besucht habe.
Luckenboots
Im Restaurant Luckenboots liegt direkt an der Royal Mile und befindet sich im Erdgeschoss des Hotels Cheval Old Town Chambers. Wir sind spontan dort essen gegangen und haben noch einen Platz erhalten. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, dort einen Tisch zu reservieren.
Das Restaurant hat eine kleine Karte, die Suppen sowie das klassische Fish and Chips sind sehr lecker. Ich kann das Restaurant auf jeden Fall empfehlen.
Burgers & Beers
Das Lokal Burgers & Beers liegt ebenfalls direkt an der Royal Mile. Auch hier sind wir ohne Reservierung am Abend essen gegangen. Wir haben einen Platz erhalten, welcher am Durchgang von der Küche ins Restaurant lag. Auch hier wäre wohl eine Reservation sinnvoll gewesen, um einen besseren Platz zu erhalten.
Der Name ist Programm, was die Karte anbelangt. Es gibt Burgers und Biere sowie andere amerikanische Gerichte. Besonders toll fand ich, dass man auch seinen eigenen Burger zusammenstellen kann.
Das Personal ist sehr freundlich und man fühlt sich, als Gast gut aufgehoben. Auf die Empfehlung unseres Kellners hin haben wir zum Dessert einen Milchshake bestellt. Die Milchshakes waren sensationell. Ich habe noch nie einen so leckeren Milchshake getrunken. Es lohnt sich, schon allein deswegen, hier hinzukommen.
The Chippy by Spencer
Im The Chippy soll es die besten «Fish and Chips» geben und sind deshalb wir dorthin gegangen. Dass es sich eigentlich einfach um einen Take-away handelt, welcher eigentlich keine Sitzmöglichkeiten bietet, war uns beim Entscheid für dieses Lokal nicht bewusst. Wir haben dennoch eine kleine Sitzecke gefunden und konnten unser Essen drinnen essen.
Nun aber zu dem wichtigen: Die Fish and Chips sind gut, ob es wirklich die besten von Edinburgh sind, ist schwierig zu beurteilen.
Neben den Fish and Chips gibt es auch noch andere interessante Gerichte wie «battered pork sausage» oder «haggis spring rolls».
Shopping
In Edinburgh gibt es viele Shoppingmöglichkeiten. Da der Fokus meiner Reisen darauf lag, beschreibe ich nachfolgend nur zwei von vielen Möglichkeiten.
St. James Quarter
Das St. James Quarter wurde 2021 neu eröffnet. Hier befindet sich auch das W Hotel, welches durch die spezielle Architektur auffällt. Das Einkaufszentrum ist auf drei Stockwerke verteilt und bietet alles, was man in einem klassischen Einkaufszentrum erwartet. Zu beachten ist, dass das Center offen ist, d.h. es kann auch kalt sein. Im Komplex ist ein ganzes Stockwerk für verschiedene Restaurants reserviert.
Royal Mile
Als Royal Mile wird die Strecke von Holyrood Palace bis zum Edinburgh Castle bezeichnet.
Es gibt sicherlich bessere Orte, um typische Souvenirs von Schottland zu kaufen als an der Royal Mile. Hier ist das Angebot jedoch so gross und alles so nah beieinander, dass wir einige Souvenirs hier gekauft haben.
Wir gingen davon aus, dass hier die Artikel überall mehr oder weniger gleich teuer sind. Dem ist jedoch überhaupt nicht so. Wir haben Shortbreads und Spirituosen gekauft. Es gab dabei Preisunterschiede von bis zu 40 Prozent. Vergleichen lohnt sich deshalb auf jeden Fall.
Typische Souvenirs
Typische Souvenirs, welche aus Schottland stammen:
- Etwas aus Harris Tweed (stammt von der Insel Harris, welche sich auf äusseren Hebriden befindet)
- Tratans & Kilts
- Shortbreads (Meine Empfehlung: Kaufe diejenigen Dean’s. Walker’s sind in der Schweiz fast überall erhältlich)
- Fudges (gibt es in allen möglichen und unmöglichen Aromen)
- Whiskey (am besten von einer Destilliere, die man kennt oder selbst besucht hat)
Tipps
Meine Tipps für eine Reise nach Edinburgh:
- Besuche das Edinburgh Castle
- Geniesse den Ausblick vom Calton Hill
- Geniesse einen Milchshake im Burgers und Beers
- Prüfe die Preise bei verschiedene Souvenir-Läden, bevor du etwas kaufst
Viel Vergnügen in Schottlands wunderschönen Hauptstadt.
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