Insel Fogo 🌋 – Wandern & Highlights auf der Vulkaninsel

Während unserer Rundreise auf den Kapverden waren wir auch für zwei Nächte auf der Insel Fogo. Was diese karge Insel so interessant macht und was man hier alles machen kann, erfährst du im nachfolgenden Blog-Artikel.

Allgemeine Informationen

Mit einer Fläche von etwa 480 Quadratkilometern und rund 35’000 Einwohnern ist Fogo die viertgrösste Insel der Kapverden. Das Herzstück der Insel ist der Vulkan Pico do Fogo, der mit 2’829 Metern die höchste Erhebung der Kapverden darstellt. Der kleine Nebenvulkan Pico Pequeno bricht regelmässig aus, zuletzt im Jahr 2014.

Fogo liegt zusammen mit den Inseln Brava, Santiago und Maio im Süden der Kapverden. Die Insel ist am einfachsten mit dem Flugzeug zu erreichen. Bereist werden kann die Insel entweder mit dem Aluguer (Sammeltaxi) oder dem eigenen Mietwagen.

Fogo ist ähnlich wie Santo Antão keine klassische Badeinsel. Auch hier gibt es zwar Möglichkeiten zum Baden, aber die meisten kommen nach Fogo, um zu wandern.

Chã das Caldeiras

Der letzte Ausbruch des Pico Pequeno im Jahr 2014 hat in der Caldera grossen Schaden angerichtet. Die ganze Caldera wurde durch die Lava teilweise zugeschüttet. Mehrere Gebäude / Dorfteile wurden vollständig durch Lava bedeckt und somit unbewohnbar gemacht. Wenn man auf der neuen Strasse fährt, sieht man zum einen noch die alte, von der Lava verschüttete Strasse sowie auch ganze Häuser, welche durch die Lava förmlich zugedeckt wurden. 

Wanderungen

Viele Touristen verbringen mindestens eine Nacht in der Caldera, um wandern zu gehen. Nachfolgend zwei beliebte Wanderungen, welche viele Touristen machen. Es gibt auch noch andere Wanderungen, welche in der Caldera starten oder enden.

Besteigung des Pico do Fogo

Die beliebteste, aber eine anstrengende Wanderung ist diejenige auf den Pico do Fogo. Viele Touristengruppen starten frühmorgens die Wanderung auf den Pico Fogo, um nicht in der grössten Hitze wandern zu müssen.

Sonnenaufgang
Frühmorgens in der Caldera auf dem Weg zum Pico Fogo
Blick auf die Caldera vom Vulkan Pico do Fogo aus

Die rund 1’000 Höhenmeter sind sicherlich nicht zu unterschätzen, vor allem weil der Aufstieg sehr steil ist. Der Abstieg dafür ist wesentlich einfacher. Man kann durch die erkaltete Asche einfach den Vulkan hinunterrutschen. Es fühlt sich an wie Skifahren.

Vulkan
Ein Wanderer, der den Pico Fogo runterrutscht

Zusammen mit einem Guide besteigt man den Vulkan. Unser Guide kam sogar am Vorabend in unserer Unterkunft, um die letzten Details zu besprechen.

Wie beschrieben, sollte man sich gut vorbereiten; dazu gehört aus meiner Sicht auch, dass man zur Unterstützung Wanderstöcke mitnimmt. Wer hat, kann auch kurze Gamaschen mitnehmen, damit bei Abstieg bzw. beim Herunterrutschen nicht alles in den Socken und Schuhen landet.

Wanderung auf den Pico Pequeno

Eine Alternative zum Aufstieg auf den Pico do Fogo ist eine Tour auf den kleineren Vulkan Pico Pequeno. Dieser Vulkan liegt auf rund 2‘000 Meter. Es sind somit deutlich weniger Höhenmeter zu überwinden und der Aufstieg ist auch deutlich weniger steil.

Berge
Pico Pequeno – Gipfel

Auf dem Weg zum Vulkan kommt man immer wieder an kleineren Feldern vorbei, auf welchen einheimische Früchte und Weinreben wachsen.

Dieser Vulkan ist das letzte Mal im Jahr 2014 ausgebrochen und hat grosse Zerstörungen in der Caldera verursacht. Man kann sogar noch einen leichten Schwefelgeruch wahrnehmen.

Übernachtung 

Es gibt einige grössere Pensionen in der Caldera. Die meisten Unterkünfte sind auf die Wandertouristen ausgerichtet. Oft wird zusammen mit der Übernachtung ein Abendessen sowie ein Lunchpaket angeboten. Wir haben in der Casa Marisa 2.0 übernachtet. 

Blick auf den Vulkan von der Unterkunft Casa Marisa aus

Die Pension sowie das Restaurant wurden 2014 durch die Lava des Vulkans zerstört. Am alten Standort wurde die neue Unterkunft inkl. Restaurant wieder errichtet. Die Pension der Kapverdierin Marisa und ihrem Mann geführt.

Steinhaus
Zimmer mit Terrasse – Casa Marisa

Die Unterkünfte sind zweckmässig eingerichtet und für eine oder zwei Übernachtungen okay. Für längere Zeit würde ich hier nicht übernachten wollen.

Unterkunft
Casa Maria mit den Vulkan im Hintergrund

Essen

Neben dem Essen in den Unterkünften gibt es auch im Dorfzentrum kleine Restaurants, welche in der Regel von Familien geführt werden. Nach unserer Wanderung haben wir in Casa Lava gegessen. Das Essen war regional und sehr lecker. Die Gastgeber sind sehr freundlich und zuvorkommend.

Andere Sehenswürdigkeiten 

Die grosse Attraktion der Insel ist sicherlich der Vulkan, aber Fogo bietet mehr als nur den Vulkan. Mit unserem Mietauto sind wir einmal rund um die Insel gefahren. Die Strecke kann gut in einem Tag inkl. Zwischenhalt bewältigt werden. Die Strasse rund um die Insel beseht grösstenteils aus Pflastersteinen, d.h. die Fahrt um die Insel wird eher gemütlich, da man nicht so schnell fahren kann. 

Ponta da Salina

Als natürliches Schwimmbecken wird «Ponta da Salina» zumindest angepriesen. An Schwimmen war an jenem Zeitpunkt, als wir dort waren, nicht zu denken. Der Atlantik war sehr rau und es war stürmisch.

Natürliches Schwimmbecken
Ponta da Salina – Natürliches Schwimmbecken
Felsenküste
Ponta da Salina

Die Fischer haben eilig ihre Boote aus dem Wasser gezogen und wir sind dann nach einer kurzen Besichtigung auch ziemlich schnell zurück aufs Festland.

Aussichtspunkt

Zwischen Tinteira und Cova Figueira gibt es einen Aussichtspunkt, von dem man einen schönen Ausblick auf die Rückseite des Vulkans hat. Zudem sieht man die Häuser, welche nach den Vulkanausbrüchen wieder aufgebaut wurden.

Landschaft
Aussichtspunkt auf Fogo

Cova Figueira

Hier haben viele aus dem Ausland zurückgekehrte Kapverdier farbenfrohe Häuser gebaut. Weiter gibt es einige in den USA lebende Kapverdier, welche hier ein Haus haben. Eines davon ist mit vielen Logos von NFL-Mannschaften bemalt und fällt deshalb besonders auf.

Santuário de Nossa Senhora do Socorro

Die kleine Kirche steht mitten im Nirgendwo in der Nähe von Patim. Die Kirche kann nur am 5. Augst von innen besichtigt werden, wenn die jährliche Wallfahrt stattfindet.

Eingangstor
Zufahrt zur Santuário de Nossa Senhora do Socorro
kleine Kirche
Eingang zur Santuário de Nossa Senhora do Socorro

Ob es sich lohnt, nur wegen der Kirche dorthin zu fahren? Die Anreise dorthin ist schon ein Erlebnis für sich, deshalb würde ich wahrscheinlich wieder dorthin fahren.

Die Hauptstadt São Filipe

São Filipe liegt im Westen der Insel und neben der Chã das Caldeiras das Hauptziel vieler Touristen auf der Insel. Es leben rund 10’000 Einwohner in dieser Stadt. Das Angebot an Hotels und Restaurants ist überschaubar.

Viele Häuser sind im Kolonialstil erbaut worden und tragen zum bunten Bild der Stadt bei. Auch die zahlreichen Wandmalereien bereichern dieses bunte Bild.

Übernachtung 

Wir haben im «Colonial Guest House» Hotel übernachtet. Es handelt sich um ein nettes kleines Hotel in einem alten Herrenhaus und es wirkt deshalb sehr authentisch. Es verfügt über einen Pool, ein Restaurant sowie eine kleine Bar. Zudem hat es im Erdgeschoss eine Reiseagentur, welche Ausflüge organisiert.

Haus im Kolonialstil
Colanial Guesthouse
Hotelzimmer
Zimmer Colonial Guesthouse

Essen 

Wir haben im Tropical Club-Restaurante gegessen, welches gerade neben dem Colonial Guest House liegt. Das Essen war okay und es gibt viele lokale Spezialitäten. Es ist aus meiner Sicht ein typisches Touristen-Lokal, da wir eigentlich keine Einheimischen angetroffen haben. 

Im Colonial Guest House gibt es auch die Möglichkeit zu essen; wir haben diese Möglichkeit nicht genutzt.

Tipps

Meine Tipps für den Besuch der Insel Fogo:

  • Bereite dich für die Wanderung auf den Pico do Fogo vor
  • Erkunde die Insel mit dem Mietauto

Viel Vergnügen auf der kapverdischen Vulkaninsel.

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