Las Vegas ist bekannt für Neonlichter, Casinos und spektakuläre Shows – doch rund um die Stadt warten beeindruckende Highlights, die mindestens genauso faszinierend sind. Wenn du länger in Las Vegas bleibst oder einen Roadtrip durch den Südwesten der USA planst, lohnt sich ein Blick über den Strip hinaus. In diesem Artikel stelle ich dir abwechslungsreiche Ausflugsziele vor – von Naturwundern bis zu Helikopterflügen, die deinen Aufenthalt unvergesslich machen.
Allgemeine Informationen
Die Ausflüge, die hier beschrieben werden, können mit dem Mietwagen gemacht werden. Es gibt auch verschiedene Tour-Operatoren, welche diese Ausflüge anbieten. Wir haben die Touren jeweils mit dem Mietwagen gemacht und waren so deutlich flexibler.
Red Rock Canyon
Der Red Rock Canyon befindet sich circa 20 Autominuten von Las Vegas entfernt. Durch den Park führt eine Panoramastrasse, welche circa 20 Kilometer lang ist. Man kann diese mit dem Auto abfahren oder auch einem der zahlreichen Aussichtspunkte anhalten und vor dort aus eine Wanderung machen.

Da es im Sommer immer ziemlich heiss war, haben wir uns gegen Wanderungen entschieden und haben jeweils an folgenden Punkten Halt gemacht, um die Aussicht zu geniessen:
- Calio I
- Sandstone Quarry
- High Point Overlook
- Pine Creek Canyon

Valley of Fire
Das Valley of Fire liegt rund 45 Minuten von Las Vegas entfernt. Durch diesen Park führt eine Strasse mit vielen Aussichtspunkten, von wo aus man eine Wanderung machen kann. Aufgrund der Hitze haben wir auch hier davon abgesehen.




Auch hier haben wir an verschiedenen Aussichtspunkten angehalten, um Fotos zu machen. An diesen Punkten haben wir eine kurze Pause gemacht:
- Beehives
- Atlatl Rock
- Rainbow Vista
Weiter haben wir Streifenhörnchen, Echsen sowie Big Horn Sheeps gesehen.


Mount Charleston
Wer der Hitze Las Vegas entfliehen will, ist auf dem Mount Charleston genau richtig. Die Temperatur ist hier deutlich niedriger als in Las Vegas. Der 3‘632 Meter hohe Berg ist rund 55 Kilometer von Las Vegas entfernt und in circa 45 Minuten erreichbar.
Es gibt verschiedene kürzere und längere Wanderungen, welche man im Gebiet des Mount Charleston machen kann.

Wir sind jeweils zum Desert View Overlook gefahren. Dort hat es einen sehr kurzen und rollstuhlgängigen Weg, d. h. man kann ihn problemlos mit normalen Sneakers machen.

Wie der Name schon sagt, hat man von dort einen Ausblick auf die Mojave-Wüste. Dort wurden in den 1950er-Jahren Atomtests durchgeführt. Auf den Informationstafeln liest man allerlei Spannendes über diese Zeit. So wurden damals Familienausflüge in die Region gemacht, um die Wolke(n) welche bei den Tests entstanden, zu bestaunen. Auch gab es in den 1950er-Jahren Postkarten mit den typischen Atompilzen im Hintergrund.

Nelson Ghost Town
Nelson ist eine von vielen Geisterstädten, die in der Zeit des Goldrausches entstanden und dann auch bald darauf wieder verschwunden sind.

Die Geisterstadt befindet sich rund 45 Minuten ausserhalb von Las Vegas. Sie ist klein, aber noch gut erhalten und es wurden auch schon Filme hier gedreht.

Wir waren dort beinahe alleine und konnten schöne Fotos des Dörfchens machen. Mir hat Nelson eigentlich ganz gut gefallen, ich finde, dass es in den USA noch schönere Ghost Towns gibt (z. B. Bodie). Ich würde wieder nach Nelson fahren, wenn ich in der Nähe bin. Einen Umweg nach Nelson würde jedoch ich nicht machen.

Upper Antelope Canyon
Deutlich weiter weg ist der Antelope Canyon. Von Las Vegas benötigt man bis zum Ausgangspunkt rund 4 1⁄2 Stunden.
Der Canyon kann nur im Rahmen einer Tour besichtigt werden. Es gibt verschiedene Touren, und ich habe bei Antelope Slot Canyon Tours gebucht. Der Treffpunkt war in der Stadt Page und von dort aus ging es dann mit Pickups zum Canyon. Der Guide erzählte viele Geschichten aus der Zeit der Ureinwohner und machte uns jeweils auf die Besonderheiten des Canyons aufmerksam.

Die Tour dauerte rund 90 Minuten, wobei der Spaziergang durch den Canyon nur rund 40 Minuten dauerte. Der Weg durch den Canyon ist nicht anstrengend, aber ich würde wegen der Hitze auf jeden Fall Wasser mitnehmen. Weiter sollte man gutes Schuhwerk tragen, um die Tour zu machen.

Den Antelope Canyon würde ich sicherlich wieder besuchen, man muss sich einfach bewusst sein, dass es eine gewisse Massenabfertigung ist. Man hat nicht wirklich lange Zeit, um stehenzubleiben und Fotos zu machen.
Horseshoe Bend
Ein wirkliches Highlight in der Region ist für mich der Horseshoe Bend. Die roten Felsen und die tiefblaue Farbe des Wassers finde ich wunderschön und ich könnte Stunden dort verbringen.
Den Horseshoe Bend erreicht man von Las Vegas aus in etwas mehr als 4 Stunden. Wir haben den Besuch mit der Besichtigung des Antelope Canyons verbunden. Von Page ist es eine zehnminütige Autofahrt bis zum Parkplatz.

Vom Parkplatz aus führt ein 2,4 Kilometer langer Wanderweg zum Aussichtspunkt. Als ich im Jahr 2016 dort war, gab es keinen Zaun oder Ähnliches und man konnte bis zum Rand des Canyons gehen.
Helikopterflüge
In Las Vegas haben wir zwei Helikopter-Flüge gemacht und diese jeweils bei Maverick gebucht. Wir wurden jeweils im Hotel abgeholt und mit einem Kleinbus zur Helikopter-Basis am Flughafen gefahren.
Nachtflug über den Strip
Bei unserem ersten Aufenthalt in Las Vegas haben wir am Abend einen Helikopter-Flug über den Strip gebucht.
Der Flug dauert etwa 20 Minuten und man fliegt den Strip einmal rauf und wieder runter. Die Sicht auf den Strip und deren Hotels ist schön und man hat eine etwas andere Perspektive auf Las Vegas.
Für einen kurzen Aufenthalt in Las Vegas war dieser Flug perfekt. Wäre ich etwas länger in dort, würde ich wahrscheinlich einen anderen Flug wählen.
Flug über den Grand Canyon
Bei einem längeren und dem letzten Aufenthalt in Las Vegas haben wir einen ausgedehnteren Flug gebucht.
Hier gibt es verschiedene Angebote von Maverick. Wir haben uns für das Angebot «Wind Dancer Sunset» entschieden. Im Helikopter hat es Platz für sieben Gäste. Wir sind mit sechs Gästen geflogen und es waren insgesamt vier Helikopter, welche gleichzeitig losgeflogen sind.

Zuerst ging es Richtung Hoover Dam und Boulder City. Von dort aus ging es dann zum eigentlichen Ziel, einem Landeplatz am Ufer des Colorado Rivers.
Die Reise vom Hoover Dam zum Grand Canyon war sehr eindrücklich; zerklüftete Felsen und tiefe Schluchten. Aufgrund der kürzlichen starken Regenfälle war der Colorado River anstelle von dunkelblau ganz braun. Der Blick vom Landeplatz aus war sehr eindrücklich.

Am Landeplatz haben wir gut eine halbe Stunde Pause gemacht. Dort gab es Getränke (Champagner, Wasser und Bier) und salzige Snacks. Bei einer Temperatur von rund 50 Grad Celsius war meine Präferenz ganz klar beim Wasser.
Der Pilot bot uns an, die Plätze zu wechseln. Wir durften wählen, ob wir für den Flug aus dem Canyon zum Tankplatz oder vom Tankplatz zurück nach Las Vegas vorn sitzen wollten. Wir haben uns für die zweite Möglichkeit entschieden.
Wie beschrieben ging es zuerst zum Tankplatz auftanken, bevor wir zurück nach Las Vegas flogen. Die Strecke zurück nach Las Vegas war wunderschön. Die Farben waren so kurz vor dem Sonnenuntergang besonders intensiv.


Ich würde diese Tour sofort wieder vor Sonnenuntergang machen, auch wenn sie etwas teurer ist als diejenige tagsüber.
Tipps
Die Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Las Vegas sind so vielfältig, dass es schwer ist, Tipps zu geben. Bei einem kurzen Aufenthalt in Las Vegas würde ich Folgendes machen:
- Ausflug zum Red Rock Canyon
- Helikopter-Flug zum Grand Canyon oder über den Strip
Wäre ich etwas länger in Las Vegas oder würde ich einen Roadtrip machen, so hätte ich folgende Tipps:
- Besuche den Horseshoe Bend und den Grand Canyon
- Kühle dich auf dem Mount Charleston ab
- Fahre durch das Valley of Fire
- Mach einen Helikopter-Flug zum Grand Canyon oder über den Strip
Nun wünsche ich dir viel Freude in der Region mit den beeindruckenden roten Felsen und freue mich über deinen Kommentar.
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