Nachdem wir im Juni etwas zu wenig Zeit für die Erkundung von Neapel und die Umgebung eingeplant haben, sind wir nun nochmals und etwas länger in die Region gereist.
Da wir nur einen Teil von Pompeji gesehen haben, war für uns klar, dass wir sicherlich Pompeji nochmals besuchen werden. Die Blog-Beiträge über Neapel und Pompeji habe ich mit neuen Informationen und Tipps aktualisiert.
Allgemeine Informationen
Die Amalfiküste, ein malerischer Küstenabschnitt im Süden Italiens, gilt als eine der schönsten und faszinierendsten Regionen des Landes. Mit ihren dramatischen Steilküsten, charmanten Dörfern und türkisblauem Wasser zieht sie jedes Jahr zahlreiche Reisende aus aller Welt an. Die Küstenstrasse, die sich entlang des Meeres windet, bietet atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die terrassenförmig angelegten Zitronenhaine. Städte wie Positano und Amalfi begeistern mit ihrer einzigartigen Architektur, verwinkelten Gassen und der Mischung aus italienischer Kultur und natürlicher Schönheit.
Die Route
Wir sind auch dieses Mal nach Neapel geflogen und von dort zurück. Wir haben die nachfolgende Route gewählt:
Anreisetag | Zürich – Pompeji |
1. Tag | Pompeji – Sorrento |
2. Tag | Sorrento – Lustra (Cliento) |
3. Tag | Lustra (Cliento) – Neapel |
4. & 5. Tag | Neapel |
Für unseren Roadtrip haben wir bewusst ein kleines Auto gebucht, um durch alle engen Gassen fahren zu können.
Pompeji – Sorrento
Nach dem Frühstück im Hotel ging es dann Richtung archäologischer Park von Pompeji.
Pompeji
Zuerst ging es nochmals nach Pompeji. Wir haben das kleine und das grosse Theater besichtigt. Danach ging es dann weiter nach zu der Villa dei Misteri und der Villa dei Diomede, welche sich etwas ausserhalb des archäologischen Parks Pompeji befinden. Dafür muss auch ein anderer Eintritt gewählt werden, da diese nicht im Standard-Ticket enthalten sind. Die Villa dei Diomede war interessant, da sie gross ist und über einen grossen Garten und einen Pool verfügt. Die Villa dei Misteri war zwar weniger gross, primär der Garten, aber mir hat sie deutlich besser gefallen. Es gibt viele Fresken, die gut erhalten sind und noch immer wunderschön sind.
Von Pompeji aus ging es dann wieder in Richtung Neapel zu Villa Oplontis
Villa Oplontis
Die Villa Oplontis befindet sich in der Nähe von Pompeji. Kauft man eine 3-Tages-Pompeji-Karte, so ist der Eintritt in die Villa ebenfalls enthalten. Ansonsten kostet der Eintritt EUR 9 einmalig und beim Vorhanden sein eines «normalen» Pompeji-Eintritts kostet er EUR 8.
Die Villa Oplontis ist deutlich kleiner als Pompeji oder auch Herculaneum und eignet sich eher für Personen, welche weder Pompeji noch Herculaneum besuchen wollen oder können. In der Villa sieht man auch Fresken sowie Mosaike aus der gleichen Zeit wie Pompeji oder Herculaneum.
Sorrento
Auf dem Weg nach Sorrento fährt man immer wieder an Olivenhainen vorbei und es hat unterwegs verschiedene View-Points, bei welchen man anhalten und ein Foto schiessen kann.
Gegen Abend sind wir in Sorrento angekommen. Sorrento ist ein kleines herziges Städtchen, das der Halbinsel seinen Namen verliehen hat. Es handelt sich aber wie auch viele Städte auf der Insel um eine typische Touristenstadt. Auf der «Hauptstrasse» reiht sich ein Souvenirladen an den anderen. Sonst gibt es in der Stadt entweder Restaurants oder andere Shops.
Hier gibt es auch eine ausgezeichnete Gelateria (Antica Gelateria Sorrentina). Ich hatte hier die Sorten Haselnuss und Crema amaflitana. Sie waren sehr lecker.
Details zum Hotel, in welchem wir übernachtet haben, findest du in diesem Artikel weiter unten.
Sorrento – Lustra
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Massa Lubernese, um dann weiter nach Sant’Agata sui Due Golfi weiterzureisen.
Monastero di San Paolo
Wir haben eine Weile gesucht, bis wir das Kloster gefunden haben. Auch wenn die Strasse zum Monastero di San Paolo nicht so wirkt, dass man sie mit dem Auto befahren kann. Oben hat es auch ein paar Parkplätze und der kleine Touristenzug fährt auch dorthin.
Vom Belvedere (italienisch für Aussichtspunkt) aus hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Sorrentinische Halbinsel sowie auf die Insel Capri. Bei guter Sicht sieht man auch Pompeji, Neapel und die vorgelagerten Inseln sowie Salerno.
Eine nette ältere Dame hat uns auf den Aussichtspunkt aufmerksam gemacht. Man steigt einige Treppen nach oben und kann den wunderschönen Ausblick geniessen. Nach der Besteigung des Turms nahm uns die freundliche ältere Dame in Empfang und öffnete bewusst den Shop für uns. 😉 Im Shop gibt es ganz viele Artikel, welche im Kloster gefertigt werden.
Von Kloster aus ging es dann weiter in Richtung Amalfiküste.
Positano
Die Dörfer, die wie Vogelnester am Hang kleben, sind weltbekannt. Wir haben im wohl bekanntesten Dorf Positano Halt gemacht. Am Strassenrand hat es ganz viele öffentliche Parkplätze, welche aber schon alle besetzt waren. So haben wir uns für ein Parkhaus entschieden, da es zum einen wesentlich einfacher ist, dort zu parkieren als auf einem öffentlichen Parkplatz und zum anderen muss man nicht allzu lange suchen. Wir haben das Parkhaus von Gennaro genutzt, dieses vermietet auch Roller. Vom Parkhaus aus, welches sich fast am tiefsten Punkt der Strasse befindet, sind wir dann zum View Point spaziert. Die Aussicht von dort war wunderschön.
Es hatte im ganzen Ort sehr viele Leute und sehr viel Verkehr. Das Dorf ist auf jeden Fall schön, aber massiv überlaufen. Das nächste Mal würde ich wohl mit dem Boot anreisen und Positano besuchen, zumal man vom Boot aus einen schönen Blick auf die gesamte Amalfiküste hat.
Amalfitana / Amalfi
Als Amalfitana wird die Strasse entlang der Amalfiküste bezeichnet. Die Küstenstrasse ist sehr kurvig und führt bis nach Vietri sul Mare. In Amalfi sollen der Dom sowie das Kloster sehr schön sein. Aber auch dieses Dorf war Ende September massiv überlaufen. Wir sind deshalb direkt weiter nach Vietri sul Mare gefahren.
Vietri sul Mare
Vietri sul Mare ist bekannt für Keramik. Überall im Ort findet man zum einen Keramik zum Kaufen und zum anderen sind auf vielen Häusern Bilder, welche auf Fliessen gemalt sind, zu sehen. Hier gibt es ein Museum für Keramik, welches jeweils bis 15.00 Uhr geöffnet hat.
In Vietri sul Mare kann man ein schönes Souvenir kaufen, welches aus Keramik besteht. Hier findet sicher jeder etwas, denn die Auswahl ist riesig.
Wir haben hier kurz Halt gemacht und in einem Café etwas gegessen, da der Ort deutlich weniger überlaufen ist als alle anderen Orte an der Amalfiküste.
Von hier aus ging es dann weiter nach Lustra, wo wir übernachtet haben. Entlang der Strecke befinden sich viele Betriebe, die den Mozzarella di Bufala Campana herstellen und überall Werbung dafür machen.
Lustra – Neapel
Vom Hotel Castello di Rocca hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung, und es lohnt sich, früh aufzustehen und die Umgebung während der blauen Stunde zu geniessen.
Von Lustra ging es dann weiter nach Paestum.
Paestum
In Paestum befinden sich verschiedene Tempel, welche einst durch die Griechen errichtet wurden. Weiter bauten hier auch die Römer ihre Stätten. Beides lässt sich an einem Ort bewundern. Paestum gehört seit 1998 zum UNESCO-Weltkulturerben.
Den archäologischen Park kann man mit einer App, welche man im App-Store oder bei Google Play herunterladen kann, erkunden. Man sollte die Kopfhörer auf jeden Fall mitnehmen.
Das Ticket kostet von März bis November EUR 15 und im Winter (Dezember bis Februar) EUR 10. Es kann entweder vor Ort oder online gekauft werden.
Ich empfand die griechischen Tempel als sehr imposant.
Palast von Caserta
Bevor es zurück nach Neapel ging, haben wir noch im Palast von Caserta Halt gemacht. Der Palast wurde von Karl VII. gebaut und schliesslich von seinem Sohn Ferdinand vollendet. Er gehört zu den grössten Schlössern Europas und ist seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe.
Für die Besichtigung des Palasts benötigt man etwa zwei Stunden und für den riesigen englischen Garten auch nochmals etwa vier Stunden. Da wir erst am späteren Nachmittag im Palast ankamen, haben wir nur diesen besichtigt. Hätte ich etwas mehr Zeit, würde ich den Englischen Garten auf jeden Fall besichtigen. Der Palast ist sehr eindrücklich und vergleichbar mit anderen schönen grossen Schlössern in Europa.
Übernachtungen
Wir haben während unseres Roadtrips in den nachfolgenden Hotels übernachtet.
Hotel Maiuri, Pompeji
Das Hotel Maiuri ist ein kleines, nettes Hotel. Wir haben es hauptsächlich aufgrund der Nähe zum archäologischen Park gewählt. In rund sechs Minuten ist man in Pompeji.
Das Frühstück war inbegriffen, und die Auswahl war um 8.30 Uhr morgens ziemlich beschränkt. Es gab nur noch ein Brötchen und zwei Croissants, dafür aber ungefähr zehn verschiedene Torten, welche alle selbst gemacht und lecker aussahen. Das Hotel hat einen eingezäunten Parkplatz, und dieser ist kostenlos.
Hotel Rivage, Sorrento
Das Hotel Rivage in Sorrento war etwas entfernt vom Zentrum, aber schön gelegen. Die Zimmer sind etwas in die Jahre gekommen. Es wurde eine kleine Renovation gemacht, aber das Bad ist hauptsächlich im alten Zustand und es riecht sehr stark nach Chlor.
Besonders schön ist hier der Infinity-Pool sowie die Aussicht aufs Meer. Diese Aussicht hat man je nach Platz auch im angeschlossenen Restaurant. Dort wird auch das Frühstück serviert. Die Auswahl ist angemessen und das Essen gut.
Castello di Rocca, Lustra (Cliento)
Auf das Castello di Rocca bin ich zufälligerweise gestossen und ich empfand den Aufenthalt als dort grossartig!
Wie der Name sagt, handelt es sich um ein Schloss. Dieses wurde in den Jahren 2016 bis 2022 aufwendig saniert und soll primär als Hochzeitslokalität genutzt werden. Man kann hier aber auch einfach eines der fertiggestellten Zimmer buchen. Die Turmzimmer haben einen Jacuzzi und unsere Suite hatte eine grosse Badewanne sowie eine separate Dusche.
Da die Möglichkeiten sehr beschränkt sind, haben wir im Restaurant des Hotels gegessen. Das Essen war sehr lecker und das Ambiente schön. Auch das Frühstück am nächsten Morgen war ausgezeichnet.
Ich würde sofort wieder hier übernachten und wohl auch etwas länger bleiben.
Palazzo Alabardieri, Napoli
Den Palazzo Alabardieri haben wir aufgrund der Lage gewählt. Wir waren beim letzten Aufenthalt in Neapel in einem ganz anderen Stadtteil.
Der Palazzo Alabardieri ist zwar schon etwas älter, aber immer noch liebevoll eingerichtet. Wir haben in einem Superior-Zimmer übernachtet, und das Zimmer war gross. Das Frühstück war lecker und die Auswahl angemessen.
Tipps
Meine Tipps für einen kurzen Roadtrip in den Regionen Neapel und Salerno:
- Besuche die Amalfiküste und deren Dörfer mit einem Boot oder evtl. mit einem Roller
- Gehe in der Nebensaison an die Amalfiküste
- Besuche den Palast Caserta inkl. dem Englischen Garten
- Übernachte im Castello di Rocca auch wenn dieses etwas weiter weg ist
Nun wünsche ich dir viel Spass an in den Regionen Neapel und Salerno. Ich freue mich über einen Kommentar zum Blog-Artikel.
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