Peggy von travellicious ruft im Rahmen ihrer Blogparade dazu auf, die schönsten Reiseziele im Westen der USA zu teilen. Da ich schon ein paar Mal im Westen der USA war, war für mich sofort klar, dass ich an dieser Blogparade teilnehmen will.
Mein schönstes Reiseziel im Westen der USA
Es gibt so viele schöne Reiseziele im Westen der USA, dass ich mich gar nicht so richtig entscheiden konnte, welches nun dann das schönste sein soll. Ich habe mich für den Horseshoe Bend entschieden, da er für mich viele Schönheiten im Westen der USA vereint.
Horseshoe Bend
Der Horseshoe Bend liegt in der Nähe des Ortes Page. Es handelt sich um eine Flussschleife des Colorado Rivers, welcher den Grand Canyon durchquert. Im September 2016 hatte es relativ wenig Besucher und es war nicht so überlaufen wie an anderen Stellen des Colorado Rivers und des Grand Canyon. Besonders schön ist es hier bei Sonnenauf- oder untergang, wenn neben den Felsen in vielen verschiedenen Rottönen auch der Himmel in verschiedenen Farben strahlt. Wir waren vor dem Sonnenuntergang hier und es war wunderschön.
Wenn man von Page Richtung Las Vegas fährt, dann lohnt es sich auf jeden Fall kurz hier haltzumachen und die Flussschleife zu bestaunen. Die Abzweigung zum Horseshoe Bend konnte man im Jahr 2016 einfach übersehen, deshalb ist es sinnvoll das Ziel im Navigationssystem einzugeben. 🙂
Geheimtipp: Geisterstadt Bodie
Es gibt so viele bekannte Orte im (Süd-)Westen der USA, dass ich nicht genau sagen kann, ob es sich um einen Geheimtipp handelt. Viele Leute, die ich kenne und die den Südwesten der USA bereist haben, waren nicht in Bodie. Deshalb ist das mein Geheimtipp.

Die Geisterstadt Bodie finde ich wunderschön. Man hat wirklich das Gefühl, in einer alten Goldgräberstadt zu sein. Die ganze Stadt ist gut erhalten, und es liegen teilweise noch Gegenstände in den rund 200 verlassenen Gebäuden. Man kann sich gut in die Zeit hineinversetzen und es fühlt sich wie im 19. Jahrhundert an. Es gibt hier viele wunderschöne Fotomotive wie das alte Auto oder auch die Kirche von Bodie.+


Bodie liegt in der Nähe des Yosemite Nationalparks sowie des Monolakes. «Nähe» bezieht sich auf amerikanische Verhältnisse, d. h. von den erwähnten zwei Orten, sind es ein bis zwei Stunden Fahrt dorthin. 😉

Wir waren circa eine halbe Stunde vor der Schliessung des Parks dort und hatten deshalb nicht genügend Zeit, um die Geisterstadt ausführlich zu erkunden. Bei einem nächsten Besuch würde ich sicherlich mehr Zeit einplanen.
Bridgeport
Bridgeport ist ein kleines Nest und liegt in der Nähe von Bodie. Anschliessend an unseren Besuch von Bodie und haben wir dort übernachtet. Bridgeport ist keine wirkliche Schönheit, aber wir waren in Rhino’s Bar & Grille essen und das war ein ganz besonderes Erlebnis! Nicht wegen des Essens, sondern wegen der Atmosphäre. Es handelt sich um typisches Lokal, wie man es aus den amerikanischen Filmen kennt. Auf der einen Seite des Lokals befindet sich die Bar, auf der anderen Seite befinden sich Billardtische und irgendwo dazwischen ein paar kleine Tische mit Stühlen. Es fehlte nur noch, dass jetzt dann gleich eine Schlägerei losgeht und wir hätten uns mitten in einem amerikanischen Film befunden. Es war ein wirklich tolles Erlebnis, welches ich nie vergessen werden.
Ob die Stimmung und die Atmosphäre dort immer so sind weiss ich nicht, aber wenn ich in Bridgeport wäre, würde ich dieses Lokal nochmals besuchen, zumal das Essen, d.h. die Burger lecker sind.
Diese Highlights solltest du auf keinen Fall verpassen
Im Westen der USA gibt es für mich sehr viele Highlights. Die nachfolgenden sind für mich sehr spezielle Höhepunkte. Sei es wegen der aussergewöhnlichen Schönheit oder weil sie eher unbekannt und wunderschön sind.
Muir Woods
Der Muir Woods liegt rund 40 Minuten von San Francisco und ist nicht ganz so bekannt wie viele andere Parks in der Region. Besonders beeindruckend sind die Redwood-Bäume (Küstenmammutbäume), die durchschnittlich zwischen 60 und 70 Meter hoch sind. In diesem Wald steht sogar der aktuell höchste Küstenmammutbaum der Welt. Er ist über 110 Meter hoch.

Im Park gibt es viele verschiedene Wege, auf denen man etwas länger oder kürzer spazieren / wandern kann. Man kann hier auch die Samen des Mammutbaumes kaufen, um diese auch Zuhause zu pflanzen. Bei uns ist der Baum jedoch nie gediehen.
Bryce Canyon
Der Bryce Canyon gehört sicher zu den bekannten Sehenswürdigkeiten im Westen der USA. Besonders beeindruckend finde ich das Bryce Amphitheater. Die vielen Felsen, welche in allen Farbtönen von weiss bis dunkelrot und braun enthalten sind, sind beeindruckend. Besonders schön ist es hier rund um den Sonnenuntergang.

Im Bryce Canyon gibt es zwei Campingplätze, welche man frühzeitig buchen muss, wenn man hier übernachten möchte. Ich glaube, dass sich eine Übernachtung lohnt, da man dann zum Sonnenauf- und untergang im Park ist und eine der zahlreichen Wanderungen machen kann. Der Shuttle im Bryce hält an vielen Orten, an denen Wanderungen beginnen oder enden, dadurch ist man sehr flexibel.

Grand Canyon
Der Grand Canyon ist sicherlich das bekannteste Highlight im Westen der USA. Ein Besuch des Grand Canyons darf auf keinen Fall fehlen. Die Felsformationen und die tiefen Schluchten des Grand Canyon sind spektakulär. Oft geht es vergessen, dass sich in diesem Nationalpark auch Bären aufhalten können. Wir haben während unseres Besuchs sogar deren zwei gesehen.


Monument Valley
Das Monument Valley ist aus vielen Western bekannt und nur schon deshalb lohnt sich der Besuch dieses Nationalparks. Auch hier fühlt man sich in einen der vielen Filme hineinversetzt.
Man kann auf einer Rundstrasse durch den Park fahren und ist dann ganz nah bei den vielen Felsen. Zu beachten gilt, dass man die Rundstrasse nur mit einem Auto befahren kann, da die Strasse ziemlich ruppig ist. D.h. die Fahrt auf der Rundstrasse mit einem Camper oder Motorrad ist nicht möglich. Falls man mit einem solchen unterwegs ist, so muss man nicht auf den Besuch verzichten. Man kann an einer offiziellen Tour teilnehmen, die jeweils beim Visitor Center startet.

Den Blick auf den gesamten Bereich finde ich beim Visitor Center am beeindruckendsten.
Antelope Canyons
Auch die Felsformationen der Antelope Canyons sind weltbekannt, unter anderem weil das Betriebssystem Windows 7 ein Bild des Antelope Canyons als Hintergrundbild zur Verfügng stellte. Wir haben uns für den Upper Antelope Canyon entschieden, da das Angebot an Touren deutlich grösser ist als beim Lower Antelope Canyon.
Ein Besuch der Antelope Canyons lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn der Aufwand für den Besuch etwas grösser ist als bei anderen Parks. Man kann die Canyons nur im Rahmen einer geführten Tour besuchen. Die Tour sollte man einige Wochen / Monate im Voraus buchen. Spontan einen Platz auf einer Tour zu erhalten, ist oft schwierig.

Für die Tour besammelt man sich beim Touranbieter in Page und fährt dann mit einem Pick-up zum Eingang des Canyons. Dort beginnt dann die Führung. Man erfährt dabei einiges über die Geschichte der Navajo Nation und wird auf besondere Felsformationen aufmerksam gemacht. Anschliessend geht es dann wieder zurück an den Ausgangspunkt. Die Touren dauern rund 1 1⁄2 Stunden und kosten rund USD 100.
Hearst Castle
Das Hearst Castle ist eine eher unbekannte Sehenswürdigkeit, welche mehr oder weniger in auf der halben Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles liegt. 1865 erwarb George Hearst das Land, auf welchem das Hearst Castle heute steht. Sein einziger Nachkomme William Hearst, der Teile seiner Kindheit in Europa verbrachte und auch immer wieder dorthin reiste, liess Hearst Castle erbauen.

Der Bauherr liess sich von seinen vielen Eindrücken in Europa inspirieren und hat auch einiges aus Europa importiert. So wurde unter anderem eine Decke aus Aragon (Spanien) im Schlafzimmer eingebaut. Dies ist nur eines von vielen Beispielen. Es ist spannend zu erfahren, was Wiliam Hearst alles in Europa zusammengekauft hat.

Da William Hearst ein berühmter Verleger war und viele Celebrities kannte, wurden hier angeblich auch wilde Partys gefeiert.


Ein Besuch des Schlosses ist nur im Rahmen einer Führung möglich und gibt auf jeden Fall einen ganz besonderen Einblick in das Leben der Familie Hearst.
Die Überraschung: Las Vegas
Las Vegas war für mich die Überraschung während unseres dreiwöchigen Roadtrips. Vor der Reise war Las Vegas eine Spielerstadt. Ich war überzeugt, dass drei Nächte in dieser Stadt definitiv zu viel sind. Ich wurde aber sehr positiv überrascht. Las Vegas hat viel mehr zu bieten als nur Casinos. Selbstverständlich sind die Casinos am Strip für viele der Anziehungspunkt, aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten die Tage in Las Vegas zu verbringen. Nachfolgend einige Ideen:
- Besuch der bekannten Hotels mit ihren eigenen Sehenswürdigkeiten wie den Roller Coaster im Circus Cirus oder dem Madame Tussauds im Venetian
- Besonders schön shoppen kann man im Caesars Palace
- Für Schnäppchenjäger lohnt sich ein Ausflug in Premium Outlet Nord. Auf den Premium Outlet South würde ich verzichten, da das Angebot deutlich kleiner ist als im Premium Outlet Nord.
- Fahrt mit dem Riesenrad High Roller
- Ausflüge in einen der umliegenden Parks; Vally of Fire, Red Rock Canyon oder Mount Charleston
- Baden und Entspannen in der hoteleigenen Poollandschaft
- Besuch einer der vielen Shows wie «O» im Bellagio oder «KA» im MGM Grand
- Ein gutes Essen in einem der vielen Restaurants geniessen
- Besuch des alten Las Vegas an der Fremont Street
Die Liste liesse sich noch beliebig ergänzen und deshalb sind wir dann ein Jahr später für 10 Tage nur nach Las Vegas gereist.

Dahin möchte ich noch: Capitol Reef
Der Capital Reef National Park fasziniert mich aufgrund der vielen schönen Bilder, die ich davon gesehen habe. Zudem soll sich der Park hervorragend zum Wandern eignen und er soll nicht überlaufen sein wie die anderen Parks ganz in der Nähe. Alles gute Gründe, die dafür sprechen, den Park bei einem nächsten Roadtrip auf der Liste zu setzen.
Fazit
Eine Reise in den Westen der USA lohnt sich immer. Es gibt so viele schöne, bekannt und unbekannte Orte zu entdecken! Am liebsten würde ich meine Koffer packen und sofort dorthin reisen.