Schon lange stand die Reise nach Japan auf unserem Plan. Start- und Endpunkt unserer dreiwöchigen Reise war die Metropole Tokyo. Wir haben jedoch relativ wenig Zeit in der Stadt selbst verbracht. Aus meiner Sicht könnte man gut und gerne zwei Wochen in Tokyo und der Region verbringen. Was wir in rund 4 Tagen in Tokyo alles besucht haben, erfährst du im nachfolgenden Blogartikel.
Allgemeine Informationen und Sehenswürdigkeiten
Mit rund 10 Millionen Einwohnern in der Stadt selbst und über 37 Millionen Menschen in der Metropolregion ist Tokyo der grösste Ballungsraum der Erde. Die Stadt vereint auf einzigartige Weise jahrhundertealte Tradition mit modernster Technologie: Historische Tempel und Schreine stehen neben glitzernden Wolkenkratzern, während futuristische Innovationen das urbane Leben prägen. Als wirtschaftliches, kulturelles und politisches Zentrum Japans bietet Tokio unzählige Sehenswürdigkeiten.
Tokyo verfügt über sehr viele Sehenswürdigkeiten, da wir nur rund 4 Tage in Tokyo verbracht haben, haben nur einen kleinen Teil davon gesehen. Wir haben die ersten beiden Nächte im Stadtteil Minato und die letzten drei Nächte in Shibuya verbracht. Folglich haben wir die Sehenswürdigkeiten primär in diesen beiden Regionen besucht.
Aussichtstürme
Tokyo ist die Stadt der Aussichtstürme. Es gibt so viele davon. Wir haben die drei nachfolgenden besucht.
Mori Tower – Tokyo City View
Der Mori Tower befindet sich in den Roppongi Hills und war von unserem Hotel gut zu Fuss erreichbar. Ich habe mich für diesen Turm entschieden, da man im 53. Stock ohne Scheiben fotografieren können soll. Als wir am Abend dort waren, war der erwähnte Stock leider geschlossen. Vom Tower City View hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt inkl. Tokyo Tower.

Wir sind ziemlich spontan dort hingegangen und müssten nicht anstehen, sondern konnten direkt auf den Tower. Ich kann mir vorstellen, dass es untertags auch längere Schlangen gibt. Man kann diese jedoch umgehen, wenn man das Ticket vorher auf der Website bucht.

Im Mori Tower befindet sich auch das Mori Art Museum und die Mori Arts Center Gallery. Weiter befindet sich im 2. Stock ein Museumsshop mit verschiedenen Kunstgegenständen.

Tokyo Skytree
Der Skytree ist das höchste Gebäude Tokyos und das dritthöchste der Welt. Er verfügt über ein Café und einen Shop sowie viele weitere Attraktionen. Den detaillierten Stockwerkplan findest du auf der Website.


Man kann Tickets für den Skytree bereits im Voraus kaufen. Ich habe das so gemacht, damit wir vor dem Sonnenuntergang auf dem Turm waren und nachher auch die Skyline bei Nacht bestaunen konnten. Ich war nicht die Einzige mit dieser Idee. Es hatte um 16.30 Uhr schon sehr viele Menschen.
Es gibt ein Ticket bis zum 350. Stock oder ein Kombi-Ticket, welches den 350. Stock und den 450. Stock beinhaltet. Wir haben uns für das Kombi-Ticket entschieden.



Die Aussicht vom Tokyo Skytree ist einmalig. Die Farben sind rund um den Sonnenuntergang besonders schön. Diesen Aussichtsturm würde ich auf jeden Fall wieder besuchen.


Metropolitan Government Building – Observatory
Eine Alternative zu den vielen kostenpflichtigen Aussichtstürmen ist der Besuch des Observatory des Metropolitan Government Building. Der Zutritt ist kostenlos und die Aussicht ebenfalls grandios. Auf dem gesamten Stock reichen die Fenster vom Boden bis zur Decke und man hat einen wunderschönen Rundumblick. Auch von hier aus sieht man den Mount Fuji bei schönem Wetter.

Wir waren am Sonntag gegen 10 Uhr dort und der Besucherandrang war relativ klein.
In der Mitte des Stocks hat es einen Souvenirshop, in welchem man allerlei kaufen kann. Weiter stand ein Flügel im Raum. Auf diesem Flügel konnten alle spielen, die wollten. Als wir dort waren, haben vor allem ein kleines Mädchen und ein älterer Mann gespielt. Das kleine Mädchen hat deutlich besser / schöner gespielt.

Ich würde sicherlich wieder hier hingehen, um die schöne kostenlose Aussicht zu geniessen. Man ist hier deutlich näher an den anderen Wolkenkratzern als bei anderen Aussichtsplattformen.

Märkte
Auch in Tokyo gibt es zahlreiche Märkte, welche sehenswert sind. Wir haben nur den Tuskiji Outer Market besucht. Wenn ich ein weiteres Mal nach Tokyo reisen würde, so würde ich sicherlich den Toyosu Fish Market besuchen.
Tuskiji Outer Market
Früher war der Tuskiji Outer Market der Fischmarkt von Tokyo. Da dieser immer grösser wurde, zog der Fischmarkt in die Bucht von Tokyoum. Noch heute kann man dort frühmorgens die Thunfisch-Aktion von der Besucherterrasse aus verfolgen.
Auf dem Tusiji Outer Market kann man nach wie vor viel Fisch, aber auch allerlei anderes wie Gemüse oder Haushaltswaren kaufen. Auf der Website des Tuskiji Outer Market gibt es eine Karte, welcher man entnehmen kann, wo sich was befindet. Ich fand es viel spannender, mich einfach treiben zu lassen.

An vielen Marktständen kann man auch etwas Kleines zu essen kaufen. Wir haben hier die typischen Süsskartoffel-Chips gekostet, welche wirklich lecker waren.

Tempel & Schreine
Auch in Japans Hauptstadt gibt es zahlreiche Tempel und Schreine. Wir haben die nachfolgenden besucht.
Zojoji Tempel
Um den Jetlag zu überwinden, haben wir kurz nach der Ankunft im Hotel den nahegelegenen Zojoji Tempel besucht. Dieser war einst eine riesige Anlage und wurde jedoch massiv verkleinert.

Die Sehenswürdigkeiten dieses Tempels sind:
- Sangedatsumon (rotes Tor)
- Glocke Daibonsho (Baujahr Jahre 1673)
- Mausoleum der Tokugawa
- Museum
- Sentai Kosodate Jizo (Garten der 1’000 ungeborenen Kinder)
Das Mausoleum und das Museum haben relativ kurze Öffnungszeiten, jeweils vier Stunden über Mittag, geöffnet. Wenn man diese besichtigen möchte, muss man das entsprechend einplanen.

Gotokuji Tempel
Der Gotokuji Tempel ist primär bekannt für seine vielen glücksbringenden Maneki neko (Winkekatzen), die man überall findet.


Im Tempelbüro, welches von 8 bis 15 Uhr geöffnet ist, kann man glücksbringenden Maneki neko in aller Form kaufen. Es gibt sie ganz klassisch aus Porzellan, aber auch verschiedene EMA-Täffelchen und auch Goshuin-chos.


Bei unserem Besuch hatte es relativ viele Leute, sodass wir nur kurz in diesem Tempel waren.
Meiji Schrein
Der Meiji Schrein steht in einem grossen Park inmitten Tokyos. Hier kann man wunderbar spazieren und dem Trubel der Grossstadt etwas entfliehen. Die Anlage ist weitläufig und sehr grün, und zudem ist sie über hundert Jahre alt.


Im Meiji Schrein finden immer wieder öffentliche Events statt und sollte einmal kein solcher stattfinden, so ist er sehr beliebt für Hochzeiten. Als wir den Schrein besucht haben, fand ebenfalls eine Hochzeit statt.

Mir hat dieser Schrein besonders gut gefallen, da er in der Mitte eines Parks liegt. Ich fand auch die grossen steinernen Toriis sehr eindrücklich.

Asakusa / Sensoji Tempel
Die Strasse (Nakamise Shopping Street) zum Asakusa-Kannon ist gesäumt mit vielen Shops für Souvenirs, Süssigkeiten und Kunsthandwerk sowie einigen Restaurants. Die Strasse war ursprünglich für Pilger gedacht und wird heute überwiegend von Touristen besucht.


Der Tempel wird auch Sensoji Tempel genannt und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Als wir den Tempel an einem Sonntag um circa 15 Uhr besucht haben, hatte es sehr viele Leute.

Besonders gut hat mir hier der Garten mit den herbstlichen Bäumen gefallen. Ich weiss jedoch nicht, ob ich nochmals hierhin gehen würde.
Shibuya
In Shibuya liegt die wohl bekannteste Kreuzung Tokyos. Wer einen guten Blick darauf erhaschen will, sollte in den ersten Stock eines der umliegenden Cafés gehen oder einfach ein Ticket für den Shibuya Sky kaufen. Die Tickets für den Shibuya Sky sollten im Voraus gekauft werden, da sie schnell ausverkauft sind.
Shibuya Starbucks Café
Wie bereits erwähnt hat man vom Starbucks Café einen guten Blick auf die grosse Shibuya-Kreuzung. Um ein Foto von dort aus machen zu können, muss etwas im Café konsumiert werden. Aus meiner Sicht logisch, aber offensichtlich nicht für alle Besucher, da beim Eingang des Cafés auf grossen Tafeln darauf hingewiesen wird.

Wir waren am Sonntagmorgen um ca. 8.30 Uhr dort und mussten uns etwas gedulden, bis wir ein Foto der Kreuzung machen konnten. Die Sonne stand um diese Zeit nicht ganz ideal und die Kreuzung war mehr oder weniger leer. Ich würde deshalb eher Geld in ein Ticket für den Shibuya Sky investieren und dieses frühzeitg kaufen.
Shibuya Center Gai
Diese Strasse in Shibuya ist primär bekannt für seine vielen Geschäfte, Bars und Restaurants. Am Abend sind die beleuchteten Reklametafeln ein beliebtes Fotomotiv bei vielen Touristen.

Don Quijote Einkaufszentrum
Auch am Center Gai liegt der MEGA Don Quijote. Das ist ein riesiges Einkaufszentrum, in welchem man von Kosmetika über Snacks bis zu Süssigkeiten alles kaufen kann. Auch viele Elektronikartikel und Kostüme gibt es in Don Quijote.
Man findet auch viele Mitbringsel für Familie und Freunde zu Hause. So etwa die Kitkat’s in vielen verschiedenen Sorten wie z.B. Kitkat mit Wasabi-Geschmack. Die sind schon sehr speziell, aber sie schmecken ganz okay.
Essen
Während unseres Aufenthalts in Tokyo waren wir oft den ganzen Tag unterwegs und teilweise auch ausserhalb von Tokyo. Wir haben deshalb nicht oft in der Stadt selbst gegessen.
Hard Rock Café
Auch in Tokyo gibt es zwei Restaurants der amerikanischen Kette. Das eine der beiden ist gerade in der unmittelbaren Nähe des Tokyo City Views. Am ersten Abend waren wir hier essen, weil das am einfachsten war.
Das Essen war wie in allen Restaurants der Kette amerikanisch. Das Hard Rock Café Roppongi hatte im November 2024 auf der Karte drei japanisch inspirierte Gerichte wie Pommes Frites mit Wasabi-Salz.
MOS Burger
An unserem letzten Tag in Tokyo ist es auch wieder relativ spät geworden. Sodass wir uns für MOS Burger, die japanische Variante von McDonalds, entschieden haben.
MOS Burger hat über 400 Filialen in Asien. Die Bezeichnung MOS steht für Folgendes:
- M = Mountain
- O = Ocean
- S = Sun
Die Bestellung war schon ziemlich abenteuerlich, da man zwar Bilder des Essena auf dem kleinen Bildschirm des Bestellpanels sah, aber nur mit japanischer Beschriftung. Ich habe mich von den Bildern leiten lassen und das Menü war okay. 🙂 Die Geschwindigkeit, mit der das Essen zubereitet wird, hat absolut nichts mit Fast Food zu tun. Wir haben ewig auf unser Essen gewartet, aber es wurde frisch und mit viel Liebe sowie mit komplizierten Abläufen zubereitet.

Uobei Shibuya Dogenzaka
Wir wollten unbedingt noch einmal Sushi essen, bevor wir zurück in die Schweiz gereist sind. Da wir uns im Vorfeld nicht um eine Reservierung in einem der angesagten Lokale gekümmert haben, sind wir zu Uobei Shibuya Dogenzaka gegangen.
In diesem Lokal kann man nicht reservieren und man braucht nur etwas Geduld, um hier zu essen. Beim Eingang wird man in Empfang genommen, wird gefragt, wie viele Personen man ist und wird auf einem Sofa platziert. Nach einiger Zeit wird man zu seinem Platz geführt. Insgesamt gibt es hier 98 Plätze. Die Atmosphäre des Restaurants ist nicht sonderlich einladend, aber zweckmässig.

Der Essensbereich ist relativ klein und befindet sich gerade vor zwei Förderbändern. Weiter steht ein Tablet am Platz und diverses Zubehör wie Essstäbchen, Sojasauce direkt daneben.

Auf dem Tablet kann man aus einer riesigen Auswahl sein Essen bestellen. Pro Bestellung kann man maximal drei Tellerchen auswählen. Sobald diese vor einem auf dem Förderband vor dem eigenen Platz anhalten, muss man bestätigen, dass man die Bestellung erhalten hat. Wenn man möchte, kann man sogleich die nächste Bestellung aufgeben.

Neben der klassischen Miso zur Vorspeise gibt es natürlich allerlei Variationenvon Sushi wie Maki, Ura-Maki, Gunkan-Maki, Age-Sushi, Inari-Sushi. Aber auch andere typisch japanische Gerichte wie Karaage Chicken kann man bestellen. Wer möchte, kann zum Abschluss auch noch ein Dessert bestellen.
Die Gerichte werden frisch zubereitet, und das fand ich wirklich toll. Das Essen hier war okay und preiswert, aber das Erlebnis fand ich amüsant. Ich würde deshalb sofort wieder hier essen gehen.
Übernachtungen
Wir haben gleich nach der Ankunft in Tokyo übernachtet sowie kurz vor unserer Abreise.
1899 Hotel
Das 1899 Hotel wurde mir von einem Arbeitskollegen empfohlen. Die ersten beiden Nächte haben wir in diesem Hotel verbracht.
Es liegt im Quartier Minuto und ist in der Nähe des Bahnhofes Shimbashi. Es handelt sich hier primär um ein Geschäftsviertel, und es ist am Abend ziemlich ruhig.
Hotel Shibuya Stream Hotel
Die letzten drei Nächte vor unserem Abflug haben wir im Shibuya Stream Hotel verbracht. Das Zimmer war angemessen gross (ca. 20 m²) und die Aussicht fand ich wunderschön. Jedoch war das Bett mit 1,40 Meter eher klein.

Ich würde sofort wieder hier übernachten, da das Hotel modern ist, zentral in Shibuya liegt und man einen schönen Ausblick auf die Stadt hat.
Hilton Tokyo Bay Hotel
Im Hilton Tokyo Bay haben wir primär wegen der Nähe zum Disney World gebucht. Das Zimmer war für japanische Verhältnisse gross und die Betten ebenfalls. Von unserem Zimmer aus haben wir einen kleinen Teil des Disney Worlds gesehen.
Tipps
Meine Tipps für einen Aufenthalt in Tokyo:
- Buche Hotels einige Monate im voraus
- Plane genügend Zeit für die Erkundung der Stadt ein
- Falls du Wert auf gutes Essen legst, reserviere frühzeitig in einem Lokal deiner Wahl
- Übernachte in Shibuya, dort kannst du das bunte Treiben direkt vor dem Hotel erleben
Viel Spass in der japanischen Metropole.
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